Wir machen mal wieder ein Review von einem Computerspiel! Hatten wir schon (halbwegs)länger nicht mehr.
Und zwar schauen wir uns
Centum an.
Vielleicht erinnert sich wer an mein Review von
Genesis Noir. Prinzipiell sind diese beiden Spiele sehr ähnlich: Beide sind sehr abstrakte Puzzle-Point-and-Click Adventure. Und ... naja gut, hier hören die Ähnlichkeiten auf!
Ich hatte bei Genesis Noir viel über die Grafik geredet. Hab sie gelobt für diese Kombination aus sehr einfach und sehr detailiert. Centum dagegen ist komplett in
Pixelgrafik gestaltet. Auch hier kann man Detailsfreude erkennen. Ist aber natürlich eine deutlich andere Visualisierung.
Zudem auch die Inhalte: Nichts von etwas lustiger, abstrakter Geschichte und viele tolle Farben. Centum beginnt tatsächlich schon damit, dass man nicht weiss, wer man ist und man "blind" einfach was in einem Dialog dazu wählen muss. Aber auch ansonsten ist alles düster und bedrohlich. Merkwürdige, "hässliche" Gestalten. Kein Zurückhalten von Blut und Tod. Abstrakt. Unheimlich. Und viele Adjektive mehr!
Doch lasst uns doch mal kurz die "Story" beschreiben. Man beginnt das Spiel sozusagen in einem Computer eingeloggt. Geschickt gemacht: Man kann hier nämlich einen Spielstand laden/speichern. Das macht mit einem PC Sinn.
Aber man ist nicht lange hier. Abgesehen von ein paar Textdateien lesen kann man wenig machen außer ein "Programm" zu starten, was zum eigentlichen Spiel führt. Man ist plötzlich in einem Verlies. Ein Judge/Richter stellt einem Fragen, die man - wie oben erwähnt - eigentlich nicht wirklich beantworten kann (und teilweise sehr abstrus sind). Dann kann in seinem Verlies/Raum agieren.
Ich schreibe "Raum" denn das Spiel macht das durchaus geschickt: Obwohl sich im weiteren Verlauf der "Handlungsort" ändert, bleibt die Grundstruktur des Raumes gleich:
(So von Links nach rechts)
Auf der linken Seite ist eine "Tür", die man aber (meist) nicht durchschreiten kann.
Danach kommt ein "Bett" mit dem man die zeit fortschreiten lassen kann. (fast immer benötigt)
Dann kommen Szenario-spezifische Interaktionsbereiche. Das kann ein Tisch oder PC oder ähnliches sein.
Ganz rechts ist ein Fenster, wo man auf eine(? verschiedene?) Stadt schauen kann.
So sind eigentlich alle (relevanten) Bilder/Szenarios aufgebaut.
Ansonsten hat man manchmal ein Adventure-übliches Inventar. Aber das wird nicht mehr als vielleicht drei Gegenstände beinhalten.
Mehr ist das Spiel eigentlich nicht!
Ein wenig herausfinden, was überhaupt abgeht und ... "SPOILER" oder so: Ich hab den Abspann gesehen und so 100% weiß ich es selbst nicht wirklich.
Im Prinzip könnte ich hier jetzt eigentlich mein Fazit von Genesis Noir wiederverwenden. Das die Grafik deutlich anders ist und eine sehr viel düstere Atmosphäre vorherrscht macht nicht so den großen Unterschied. Es ist ein abstraktes Spiel, das definitiv nicht für jeden ist. Hat es mir gefallen? Ja, schon irgendwie. Bei Genesis Noir hatte ich die mysteriöse ?/10 Bewertung gegeben. Das könnte ich hier auch. Hatte aber damals mich auf 8/10 "geeinigt". Centum erreicht glaube nicht ganz das Level. Ich gebe dem eine 7/10!