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17.03.2022 12:50 Uhr   #245
UPDATE:
Ich mache mal ein Update, denn der Race To World First ist geschafft!
Das Team ECHO hat gerade - 2022-03-26 ca. 23 Uhr CET (die sitzen auch gerade in Hamburg!) - den letzten Boss The Jailor gelegt und damit den RWF gewonnen!
Das bis kurz vor dem Jailor lange in Führung liegende Team Liquid (Liquid Guild) hat schon kurz zuvor nach vielen Stunden ohne Fortschritt beschlossen, das Rennen aufzugeben und lieber auf die Gesundheit seiner Spieler Rücksicht zu nehmen. Und machen jetzt bis Montag Pause. Dann werden sie ihn wohl auch noch legen!
Aber: Close, but no cigar! Platz 1 ist vergeben!


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Ich bin ja Informatiker. Und Informatiker sind verpflichtet, Video-/Computerspiele zu mögen und halt ein "Gamer" zu sein. Ist Internationales Gesetz, falls wer fragt!
Allerdings ist das "Ausmaß" des zockens etwas relativ. Wir brauchen jetzt nicht darüber diskutieren, ob Leute die Candy Crush spielen "Gamer" sind. Aber eher, "wie" man spielt.
Was ich sagen möchte:
Ich (so als "Leuchtendes Beispiel") spiele aktuell eigentlich nur noch irgendwelche Singleplayer Spiele. So für mich und gegen mich und mein nicht-vorhandenes Können. Und auch am besten Games, die man mal kurz aufstarten kann, Spielen, Spaß haben und dann ist gut. Man hat ja nicht mehr so viel Zeit wie früher. Es ist lange her, dass ich mich als einer der besten 32 Spieler Deutschland in Warcraft 3 nennen durfte. (man ist das nen scheiss Foto :P) Aber auch damals(TM) war ich wohl nichts, was man heute als "Pro-Gamer" bezeichnet. Im Prinzip ein Kürzel aus "Professional" und "Gamer". So wurden/werden Spieler bezeichnet, für die zocken mehr als ein kleines Hobby ist, sondern dass auf sehr hohem Niveau machen. Dafür sehr viel Zeit aufwenden und möglicherweise auch viel Geld kassieren. Zu "meiner Zeit" war vor allem Letzteres eher rudimentär. Nur absolut allerwenigsten Leute konnten damals von Spielen leben. Am besten ging es noch, wenn man ein Top Starcraft Spieler war und es tatsächlich schaffte, mal in Südkorea in deren Turnieren spielen zu dürfen. Hier war alles schon recht professionell (Pro): Trainingshäuser, Coaches, regelmäßiges Gehalt (neben Turniergewinnen) und die Topspieler mussten sich sogar mit Fans herumschlagen :)
Das Ganze nahm aber auch in der Rest der Welt Fahrt auf. Vor allem die 1 Millionen Dollar Preisgeld beim ersten The International für DotA2 waren ein Gamechanger. Die Preisgelder in den meisten anderen Spielen sind zwar selbst heute nicht so hoch -hier z.B. ein aktuelles Turnier in Counter-Strike; "lächerliche" 400.000$ für den Gewinner - aber inzwischen ist die Professionalität auch hier eingezogen. Das DotA2 ähnliche League of Legends hat im Profibereich sogar ein Franchisesystem! Und glaube es ist jetzt auch für Spieler in anderen Spielen so, aber 2013 waren LoL-Spieler die ersten, die in den USA ein spezielles P Visa erhielten, was eigentlich Profisportlern und Künstlern "vorbehalten" ist! Da geht so einiges.

Nun, warum schreibe ich das Ganze? Ich habe ja jetzt gerade so eine Art "Entwicklung" der Professionalität beschrieben. Und ich bin jetzt "zufällig" über eine Stufe gestolpert, die ich nicht erwartet habe. Vor allem in einem Spiel, dass eigentlich soweit ich weiss nicht mal ein Turniersystem hat!
Aber kurz nochmal zu dieser Entwicklung:
Am Anfang waren es hauptsächlich einzelne Spieler, die auf "Professioneller" Ebene angekommen sind (Starcraft/Warcraft).
Danach kamen die ersten Teams. Vor allem Counter-Strike war sehr früh dabei, aber auch erwähntes LoL oder DotA. Interessanterweise sind all diese Spiele 5-gegen-5, also 5er Teams. Aber es gibt auch ähnliche Größen in anderen Spielen. z.B. Overwatch ist 6v6 oder Battlefield ... ok, die haben etliche Teamgrößen von 4v4 bis 16v16.
Und 16 für ein Team sieht schonmal verdammt groß aus! Aber das erwähnte Spiel wird noch größer! Hier sind über 20 Leute beteiligt! ... und eigentlich ist es "zum Glück" so, denn zu Zeiten als ich dieses Spiel noch gespielt habe wären es 40 gewesen!

Worum geht es also?
World of Warcraft
Wer es nicht kennt: Es ist ein sogenanntes MMORPG. Es ist also ein Rollenspiel. Man erstellt also einen Charkter und spielt nur Online und auf Servern mit anderen Leuten. Alleine/Offline geht nicht. Man levelt halt seinen Charakter, sammelt mehr Ausrüstung und Gegenstände und jo... das wäre es so ungefähr :)
Wer WoW - so wie ich - irgendwann mal gespielt hat und nicht mehr so wirklich drin ist, wird jetzt sagen: "Ahja, da gibt es ja PvP (Player gegen Player). Da werden die sich also jetzt gezielt und organisiert Treffen!" ... naja, vielleicht, keine Ahnung. "Anno dazumal" kann ich mich tatsächlich an PvP-Turniere erinnern. Die waren allerdings 3v3! Nix mit 20! Und ich hatte ja auch noch "veraltet" 40 erwähnt. Was macht man mit so vielen Leuten? Genau: Schlachtzüge/Raids!
Was ist das? Nun, wie gesagt ist es ein Rollenspiel. Also gibt es Monster, die besiegt werden müssen. Und von Anfang an war das sogenannte "Endgame" - also für Charaktere, die das höchste mögliche Charakterlevel erreicht haben - das "raiden". Alle "speziellen Dungeons" waren/sind in WoW durch ein Portal erreichbar, dass eine "einzigartige" Instanz für die eigene Gruppe erstellt. Während man sich in der "Oberwelt" mit anderen Spielern um Gegner "streiten" muss, sind diese Instanzen immer auf die Gruppe zugeschnitten und niemand nimmt was weg. Und die "Raids" waren die größten Dungeons mit mächtigen Gegnern, die nicht sehr leicht zu knacken sind/waren und man aber dafür die besten Ausrüstungsgegenstände im Spiel finden konnte. Wer sich also bestens ausstatten wollte, musste also in diese Raids. (später wurden auch gute Belohnungen für PvP eingeführt, aber das nur am Rande). Am Anfang, wie gesagt, mit 40 Leuten! Und von Anfang an waren diese 40 nicht deshalb so viele, weil die Gegner so viel Lebenspunkte hatten - also ja, das auch - sondern weil sehr viel Taktik und Rafinesse gefragt waren, um die Gegner zu besiegen. Zusätzliche Gegner, die erscheinen; ein zerstörischer Laserstrahl, dem alle Ausweichen müssen; etc. Einfach rein und auf den Gegner hauen war/ist nicht!
Wie mit dem 40-20 erwähnt, hat sich da einiges getan. Anscheinend ist irgendwem aufgefallen, dass 40 Leute einfach zu viel ist. Man hat sich auf 20 "geeinigt". Und inzwischen ist es auch nicht so, dass alle Raid-Dungeons gleich sind, sondern man kann auch noch eine Schwierigkeitsstufe wählen. Natürlich gibt es die erwähnte, beste Ausrüstung nur auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad; genannt "Mythic". Die Idee ist, dass man sich da "hocharbeitet", sich mit besserer Ausrüstung versorgt und dann zur nächsten Stufe übergeht. Zudem soll für Topteams auch eine Herausforderung gegeben sein. Was jetzt endlich zum Punkt führt, was ich hier erzählen möchte. Und zwar hab ich so mit halbem Ohr mitbekommen, dass bei neuen Spiel-Erweiterungen und neuen Raids es einen "Race to World First" (RWF) gibt. Die Topteams auf verschiedenen WoW-Servern versuchen dabei die erste Gilde zu werden, die einen neuen Mythic-Dungeon erfolgreich besiegen. Wie gesagt: Hab das so halber mitbekommen. Doch warumauchimmer hab ich diesesmal - zum neuen Raid Sepulcher of the First Ones - mal nen zweites Ohr und beide Augen reingeworfen und verfolge das. Und es ist faszinierend! Nicht direkt, wie die Gilden andauernd an einem Boss sterben, sondern wie Professionell das vorgeht!
ich hatte ja die Teamgrößen angesprochen. Hier sieht man ein Bild wie so eine Bühne aussieht, wenn zwei DotA2 Teams (5v5) gegeneinander antreten. Links und Rechts sitzen die in ihren Kabinen. So, nun wie sieht das aus für so WoW-Teams, die 20 Leute sind? bzw. noch mehr! Es haben sich Raidleader etabliert, die "zuschauen" und Anweisungen geben. Und je nach Boss-Gegner kann es sein, dass ein paar Teammitglieder ausgetauscht werden (braucht man mehr Heiler oder eher Leute, die Schaden machen?). Ich dachte ja, das ist so wie "damals" bei mir, dass man sich halt Online einlogged und dann halt raided. Nicht so! All die Topteams treffen sich an einem Ort; hauptsächlich irgendwelchen Locations, die bekannt für LAN-Partys und ähnliches sind. Hier kann man nachlesen wie sich das Team "Team Liquid" da vorbereitet:

Throughout the race, Liquid will host its roster of 20-plus raiders at the Helix Esports gaming center in Foxborough, Massachusetts, while a broadcast team of 11 on-air personalities from across the WoW scene will provide nearly constant coverage of the race.


Was nicht erwähnt wird, ist natürlich alles drumherum. Die Leute müssen irgendwo Schlafen, es gibt ein eine Essensversorgung, also Köche etc. ... das ist schon sehr krass für so ein großes Team und kostet ordentlich Geld! Was vielleicht zu einem sehr interessantem Punkt in der ganzen Sache führt: Ja, es messen sich verschiedene Teams über den ganzen Globus auf dem Weg "die Ersten" zu sein. ... Aber: Das war es auch! Es gibt so direkt eigentlich gar nichts für diese Leistung! Es ist die Ehre! Es wird gestreamt und damit Geld eingenommen, Sponsoren sind dabei etc. Aber Preisgeld gibt es nicht. Entsprechend unglaublich faszinierend, was da für ein Aufwand getrieben wird! Vielleicht ist es das, weshalb ich das irgendwie amüsiert begleite. Wegen was anderem - also den Raid verfolgen - kann es nicht sein! Denn wenn bei Liquid im Livestream drei Mädels casten und sich über Schminke unterhalten, weil aktuell nicht wirklich was passiert ... aber irgendwie alle im Livechat kein Problem damit haben... dann ist irgendwas verdammt richtig oder verdammt falsch ;)
Aktuell ist die erste Woche rum ... was? ja, nee, die treffen sich nicht nur 2-3 Tage in dieser Location! Das geht ab! Fragt mich nicht, wie diese Leute ihr Geld verdienen; vermutlich eben mit hier spielen, Sponsoren und Streaming-Einnahmen. Auf jeden Fall gab es schon ordentlich Zwischenfreude. Aber bin gespannt, wer das Rennen macht! Vielleicht mache ich hier dann nen Update rein! Wird wohl noch etwas dauern! Wer mitfiebern will, die wohl beste Übersicht über Entwicklungen und Links zu Livestreams findet man beim bereits direkt verlinkten https://raider.io/.
Wünsche viel Spaß!
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