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04.08.2010 18:30 Uhr   #111
Endlich wieder zuhausen!
Das Baden in Blut 2010 ist seit ein paar Tagen beendet, Zeit also einen Bericht zu verfassen!

Bilder und zwei(einhalb) Interviews werden folgen!

Ich hoffe ihr seid glücklich, dass ihr mich immernoch vom Starcraft 2 spielen abhaltet :(

Aber jetzt ohne große Vorrede, mitten ins Geschehen:
 
"Super!"
"Top Organisation!"
"Einfach geile Stimmung"
sind nur einige Aussagen der Bands, die in diesem Jahr das BiB2010 bereichert haben. Doch was wissen die verhätschelten Musiker im Backstage schon, was so vor der Bühne abgelaufen ist ;) Daher mal von vorne:

Als am Donnerstag während des Aufbaus bekannt wurde, dass der Kachelmann frei kommt, war die Freude Groß! Nicht unbedingt, weil wir auf seiner Justiz-Seite standen, sondern weil wir wussten: Wenn die männliche Wetterfee freikommt, dann kann es zum Festival eigentlich nur gutes Wetter geben!
Gut, an besagtem Donnerstag und auch am Freitag kamen nochmal Regengüsse runter, die den Aufbau ein wenig unterbrachen, aber das Wetter muss sich ja an einen freien Kachelmann auch erstmal gewöhnen. Am Festivalsamstag war daher einfach nur grandioses Wetter, so dass viele viele Leute mit ihrer Präsenz glänzten!
Nicht nur wegen dem erhofften guten Wetter, sondern auch aus Bühnendachtechnischen Gründen gab es dieses Jahr ein Novum zu begutachten: Die Weidenkuppel ohne Dach! So hatte man einen schönen Blick in den Himmel!

Doch das war nicht die einzige "Neuigkeit" auf dem Festival! Die erste Neuerung - so mal für mich persönlich - war, dass ich tatsächlich zum "offiziellen BiB-Fotografen" aufsteigen konnte und ein VIP-Kärtchen bekommen habe! *yeah* Daher werde ich euch mit einigen Bildern versorgen. Braucht noch ein wenig, um mich durch die unglaublich vielen Bilder zu klicken, die ich geschossen habe! Aber auf jeden Fall war ich damit Backstage und habe den ganzen Blödsinn mitbekommen, den die Bands gemacht haben; mal schauen, was ich alles davon erzähle ... :)

Doch genug der Blubberei, ihr wollt bestimmt wissen, wie die Bands waren, oder?


Zanthropya Ex


Wie schon letztes Jahr mussten die eigentlichen Gewinner des BloodBattles Absagen, so dass der Openerplatz an den Zweitplatzierten ging. Diesmal waren es die Jungs von "Zanthropya Ex". Pünktlich, viertel vor Eins, standen sie auf der Bühne und eröffneten das Baden in Blut (gut, das hat prizipiell schon unser Hauptorganisator gemacht, aber wen juckts :P). Noch bei der ersten Band - und zusätzlich bei dem Wetter - füllte sich der Bereich vor der Bühne nur gemächlich, aber zum Ende hin war eine gute Menge zugegen, um die Opener zu sehen. Diese machen einen "Misantropic Metal". Ich habe sich im Interview (kommt noch) dazu befragt, die Kurzfassung: Death/Thrash Metal mit Deutschen, sozialkritischen Texten ist "Misantropic"! Alles klar? ;)
Sonst sage ich immer, die erste Band hat den Soundvorteil, diesmal war dem nicht so wirklich. Da merkte man vermutlich mal sehr schnell den Unterschied zwsichen einem Soundcheck vor leeren "Rängen" und einer "vollen Hütte". Der Mischmeister war auch sehr viel im Publikum unterwegs, um den Sound anzupassen, so dass gegen Ende doch etwas sehr vernünftiges dabei heraus kam; der Start war aber nicht so pralle. Egal, die Jungs spielten ihr Zeug herunter, dem Bassisten wurde es unter seiner Gasmaske zu warm und das Publikum bedankte sich fleissig für die Eröffnung des Festivals. Insgesamt ein ordentlicher Auftritt, aber nichts unglaublich besonderes an diesem Tag!


Arcturon


Nach einer kurzen Umbaupause kamen dann wirkliche BloodBattle-Gewinner auf die Bühne ... also die Gewinner vom vorigen Jahr, die ich gerade eben wegen einer Absage erwähnte! Nun endlich durften sie auch die Bühne des BiB betreten! Wobei... wie ich im späteren Interview (ihr wisst es schon: kommt!) erfahren habe, hat sich ein wenig im Aufgebot getan. Also nur für manche endlich die "Erlösung"!
Auf jeden Fall waren sie mit Spass bei der Sache und sie hatten auch einige Fans mitgebracht (zumindest interpretiere ich mal die "Arcturon-Shirts" so) die sich gleich vor der Bühne einfanden und mitfeierten. Das "Eis" war durch die Opener sowieso schon gebrochen, so dass sich schnell eine gute Meute vor der Bühne einfand und großteils zumindestmal mit dem Kopf nickte und dem Fuss wippte.
Vor allem der Sänger war auf der Bühne sehr aktiv und feuerte die Leute zum mitmachen auf. Ehrenpunkte für Einsatz bekommt allerdings der Bassist, der sich irgendwie den Finger aufgerissen hatte und das Baden in Blut als erster Wörtlich nahm ;) Selbst für eine Zugabe musste er nochmal mit blutiger Hand auf die Bühne. Das war im übrigen eine Coverversion und da ich ja diese Musik nicht höre: War das "My Heart Will Go On" oder habe ich mir das eingebildet??
Was manche Metalbands so covern... :P
Schöner Auftritt und so ein Cover zum Schluss ist auch eine gute Überleitung zu ...


Excrementory Grindfuckers


... den verrückten Excrementory Grindfuckers! Es gab auch eignetlich keine Pause zwischen den Bands, denn die Jungs machten schon während des Soundchecks nur Blödsinn und zogen so schon die ersten Leute unter die Bühne. Dadurch war im Prinzip schon beim ersten Ton Stimmung da und das steckt an: Die Kuppel war richtig voll! Vielleicht sah das auch nur so aus, weil in sekundenschnelle ein Circle-Pit eröffnet wurde ... zu irgendeinem komischen Discolied!
Wer die Grindfuckers nicht kennt (und warum das überhaupt eine gute Überleitung war): Sie spielen sehr viele "Coverlieder", wie "Fata Morgana" von der EAV, "No Limits" von Too Unlimited etc. und wandeln dann den "original" Sound in Grindcore um (und schmeissen in die Texte möglichst oft das Wort "Grindcore" ein!). Aber die Jungs verstehen ihr Geschäft; Sänger "H!M" (?) spielt öfters auch mal Melodien auf der Trompete und - ich als alter Blasmusikant versteh was davon! - das kann er echt gut! (oh, flöten durfte er auch mal!)
Aber genug der Rederei - was ich mir auch am Auftritt dachte, meine Kamera Backstage verfrachtete und mich in den Pit warf! Die Stimmung war am Kochen, illustre Polonaise-Circle-Pits, Wall of Love, ... wir bekamen alles geboten (mein "Love-Partner" sogar später nen Bier von mir *greetings*). Ein erstes - und für mich persönlich auch absolutes - Highlight des Festivals! Wer hier keinen Spaß hatte muss Tot sein! Ich war sehr lebendig, wie ich an meinem Bluterguss im Fuss sehe...


Orden Ogan


Doch für mich war erstmal Pause angesagt und arbeiten am Grillstand. So verpasste ich den Großteil von Orden Ogan, die ich alter Powermetaller natürlich gerne intensiver gesehen hätte! Daher nur schnell etliche dutzend Bilder geschossen und wieder zurück zur Arbeit. Daher hier vielleicht etwas kürzer.
Was mir sofort, als ich ankam, bemerkte: Es war verdammt leer! Gut, die Jungs waren die üblichen "Ausreisser" aus dem Death/Thrash des restlichen Festivals, aber da die derzeit sehr hoch gehandelt werden, hatte ich trotzdem mehr erwartet. Sehr erstaunt ich war! Die kleine Meute war immerhin richtig gut bei der Sache und feierte die Band mit allem was ging und auch die Band schien sich an der "Leere" nicht gestört zu haben und waren gut gelaunt. Ob es an der kleinen Menge lag, oder einfach daran, dass Orden Ogan halt für die "Melodien" zuständig sind, weiss ich nicht, aber Fakt ist: Hier war der beste Sound des Festivals geboten!
Trotzdem kann man Aufgrund der Menge möglicherweise sogar vom "Tiefpunkt des Festivals" sprechen! Schade eigentlich! Hätte ich halt doch vor der Bühne und nicht am Grillen sein sollen ;)

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In der Umbaupause spielte die Mittelaltergruppe Ragnaroek. Aufgrund der erwähnten Arbeit nichts gesehn, nur ein wenig gehört. Aber ich hatte später, bei ihrem zweiten Auftritt, nochmal kurz Gelegenheit für sie! Also bis dahin...

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Debauchery


Als nächstes kamen Debauchery (und ich mittendrin endlich von der Arbeit zurück). Wer sie kennt weiss: Jemand passenderes als die kann man auf einem Festival mit dem Namen "Baden in Blut" nicht haben! Wer sie nicht kennt: Die Stuttgarter kommen grundsätzlich Blut verschmiert auf die Bühne! Und wie wir ja seit ein paar Monaten wissen, ist das alles physisch krank! Naja, da scheinen sich auf dem Festival ja etliche kranke Leute rumgetrieben zu haben, denn vor der Bühne war sehr voll und freute sich sichtlich auf die blutigen Männer.
Entgegen den restlichen Bands sind Debauchery eher mit "ruhiger" Musik unterwegs, so gab es jetzt keine große Pit-Action, aber dafür wurden Mähnen (oder zumindest Köpfe) gut herumgeschwungen und die Band bejubelt. Routiniert spielten sie ihr Ding herunter; so anspruchsvoll ist ihre Musik jetzt auch nicht *duck* Insgesamt also ein guter, solider Auftritt, der wiedermal alles bestätigt, was wir über Debauchery wissen ;) Die nette Dame am Merchstand (sorry für die Qualität, wurde wohl beim Knipsen irgendwie abgelenkt...) wird vermutlich trotzdem einiges verkauft haben!


Dark Age


Weiter ging es mit Dark Age, einer derzeit sehr hoch gehandelten Melodic Death Metal Band. Dafür, dass sie so "heiß begehrt" sind, hätten sie sich aber mal nen vernünftigen Soundmischer anschaffen können! Der, den sie dabei hatten, hatte fast nur Lautstärke im Kopf, so dass zwischenzeitlich eine Box ausstieg! Da ich gerade daneben stand, hatte ich da jetzt nicht so viel dagegen, denn es war wirklich unglaublich Laut! Der Master hat dann einfach mal 10 dB runtergeregelt, dann ging das alles, aber *psst* nicht diesem Mischer von Dark Age verraten, dass wir ihm Lautstärke gemopst haben!
Vielleicht war es deshalb zwar sehr voll, aber irgendwie immernoch recht locker gestaffelt, vor der Bühne. Was aber egal war, denn bis in die hintersten Ecken wurde die Band gefeiert und alle machten bei Anfeuerungen mit. Auch hier gab es recht wenige Pits, dafür mehr Moshen! Die Band Ansich zeigte, dass sie eine tolle Bühnenpräsenz haben und derzeit zurecht "gehyped" werden. Gut, man muss auf diesen vermelodischen Götheborg Metal stehen! Wegen dem beginn des überladenen Sounds aber mal von mir noch ein Mundwinkel nach unten, guter Auftritt hin oder her!

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Wieder spielten zur Überbrückung die Spielleute von Ragnaroek. Ich war gerade mit einem "interessanten" Interview mit den Openern beschäftigt, so dass ich es nur für ganze zwei Songs zu den Mannen schaffte. Muss zugeben: *gähn*. Bisle Mittelalter ist ja gut, aber vor ein paar Jahren "Heidenspass" haben das ganze
einfach besser gemacht und waren mit mehr Spass (pun intended) dabei. Das war einfach nur langweilig... Sorry Jungs!



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Dew Scented


Im Jahre 2007 musste der Headliner Graveworm noch am Festivalsamstag absagen. Spontan eingesprungen sind damals: Dew Scented! Nun waren sie zurück im tiefsten Süden; diesmal standen sie sogar auf dem Plakat! Die Jungst hatten damals Blut geschmeckt (jaja, Wortwitz) und freuten sich auch dieses Jahr auf ihren Auftritt.
Viel leiser als zuvor wurde es allerdings nicht mehr, trotzdem war die Kuppel zum bersten gefüllt und schnell stellte sich ein Partyzustand ala Grindfuckers ein. Wobei ich hier die Pits sogar etwas brutaler fand; vor allem da ich ja eigentlich ein paar Fotos schiessen wollte. Aber inzwischen war es dunkel, der Bühnennebel behinderte einige Bilder und Equipment in 4stelligem Eurobereich nimmt man halt nicht in einen Circlepit mit! Alles Anzeichen dafür, dass es hier so langsam mit den Bildern etwas Mau wird... aber schauen wir mal, was ich auf meinen Speicherkarten noch finden kann!
Zurück zum Konzert. Dew Scented knüppelten sich durch die Menge, bedankte sich ausgiebig bei den Organisatoren des Baden in Bluts (Danke auch an Euch!) und spielte für die kommenden Neaera eine "Ballade" (man beachte die Anführungszeichen). Ob diese "Schuld" war oder nicht: Am Ende des Auftritts war ich Backstage und bekam noch mit, wie Neaera Dew Scented zu einem gelungenem Auftritt gratulierte! DAS ist doch mal cool und erspart mir die Kopfarbeit, die Performance mit Worten zu erklären, wenn ich das einfach übernehmen kann: Ein gelungener Auftritt!


Neaera


Die letzte Band des Abends stand an! Hier muss ich mal etwas schreckliches erwähnen: Wir waren im Zeitplan! Ja, richtig gehört! Alles hat gepasst und nicht wie üblich irgendwie verspätet! Um es vornweg zu nehmen: Neaera hörten sogar vor ihrer eigentlichen Schlusszeit auf (sie hatten da trotzdem schon ca. 1 1/2h gespielt, also keine Angst!)
Ansonsten machten die Jungs das, wie ich sie schon kenne: Sänger Benny steht keine Sekunde still, es wird geknüppelt, Circlepits werden gefordert, Walls of Death ausgeführt, Crowdsurfing betrieben und alle haben einfach nur mega Spass!
Prinzipiell könnte ich hier aufhören, denn damit ist alles gesagt! Erwähnenswert ist vielleicht noch der arme Stagediver, der spontan vom Sänger auf die Schultern geladen, herumgewirbelt und dann mit Schmackes zurück in die menge geworfen wurde! Dafür das die alle Veganer sind, haben die ordentlich Power *hust*
Ich hab euch hier schon so viell "Wall of Text" präsentiert, daher beende ich das hier wirklich recht kurz mit den einfachen Worten: Ein würdiger Abschluss des Festivals!

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Das Festival klang dann ohne große Probleme und Stress aus. Der Abbau am nächsten Tag ging dann gut von statten und kaum hatten wir alles verpackt und sind aufgebrochen... da fing es an zu regnen! Ein besseres Timing konnten wir also nicht haben!

Ich persönlich bedanke mich noch für die Gastfreundschaft bei Carl und David!
Und bis zum nächsten Jahr! Gleiche Stelle, gleiche Welle! Euer Geisterkarle!
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