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24.01.2016 17:10 Uhr   #196
Es wird Zeit, dass ich mal wieder einen Konzertbericht verfasse. Da trifft es sich gut, dass im Colos-saal in nächster Zeit einige gute Bands kommen. Wir starten also jetzt durch mit einem Bericht über Threshold. Wer nix lesen will, kann wie fast immer, einfach zu den Bildern gehen.

Der Abend begann pünktlich um 20 Uhr mit der ersten Vorgruppe Damnation Angels. falls ihr jetzt auf diesen Link zur Band klickt und das Bandfoto anschaut, werdet ihr feststellen, dass ihr da die Band wohl aus meinen Bildern nicht erkannt hättet! Am auffälligsten ist der massive Sänger nicht vermerkt. Aber gut, der angegebene Sänger soll auch nur bis 2007 sein ... scheint sich einiges getan zu haben bei der Band!
Aber wir schweifen vom Konzert ab. Wie gesagt hatte ich keine Ahnung, was die Vorgruppen machen, aber normal ist es, dass diese eine ähnliche Musik machen, wie der Headliner. Vor Jaaaaahren hab ich zwar mal ein Konzert der Kombination Debauchery und Xandria erlebt, aber das war ausnahme und kein direktes Headlinerkonzert, sondern mehr Metalabend! Auf jeden Fall war ich jetzt dann überrascht, dass Damnation Angels eher sehr geradlinigen Powermetal machen; vielleicht auch noch mit melodischem Einschlag. Aber technisch anspruchsvolles, wie Threshold, war jetzt eher weniger mit dabei. Nichtsdestotrotz machten sie ihre grundlegende Sache gut. zeigten eine gute Energie auf der Bühne und forderten viel das Publikum zum mitmachen heraus und das freundliche Colos-Saal Publikum unterstützte sie dabei. Nicht groß sonst zu erzählen (deshalb meine Ausschweifungen), nichts besonderes, aber man wurde etwas aufgewärmt; wie es ihr Job auch ist!

Nach den Engeln gab es eine wahnsinnig lange Umbaupause von ca. 5(!) Minuten, dann standen auch schon Spheric Universe Experience (was ein Name...) auf der Bühne! Wusste ja immernoch nichts von den Vorgruppen, aber als ich den Sänger auf die Bühne kommen sah und er so mit bisle Dreitage Bart und keine Ahnung wieso ... ich dachte: "Der sieht aus wie ein Franzose!" und low and behold: Die Band kommt aus Frankreich! Danke Vorurteile oder so ;) Aber alles gut!
Entgegen ihren Vorgängern war bei den ersten Keyboardklängen nach dem Intro klar, hier kommen wir endlich in progressive Bereiche des Metals! Je nach Song möglicherweise in etwas härterer Richtung als "klassischer Heavy Progressive Metal", wie ihn Threshold zelebrieren. Aber das technisch interessierte Publikum war trotzdem schnell Feuer und Flamme und feierte die Band gut ab! Mit kleinen Anekdoten, wie dass ihr Schlagzeuger hier erst den fünften Gig mit ihnen hatte, verliessen sie sich auch nicht nur auf ihre Musik, sondern suchten auch erfolgreich Kontakt zum Publikum und etwas Unterhaltung! Hat Damnation Angels etwas Aufwärmung gebracht, hier wurde es dann endlich richtig heiß und nach etwa 40 min war man fit für den Headliner und SUE gingen umjubelt von der Bühne; da werden wohl einige CDs über den Ladentisch gegangen sein (und zwar nicht nur wegen mir *CD neben sich liegend anguck* ;))

Auch jetzt gab es eine schnelle Umbauphase und der Sänger von Threshold stellte sich vor! ... Also jetzt wirklich! Damian Wilson stand plötzlich vor mir, reichte mir die Hand und stellte sich vor "Hi, I'm the singer. Nice to meet you! I hope you will have a nice evening!" (o.ä.) Einer neben mir im Publikum meinte das macht er immer so (ist ja mein erstes Threshold Konzert gewesen). Kontakt mit dem Publikum ist also schon vor Konzertbeginn unter der Decke und natürlich mega cool! *top*
Dann ging es für ihn aber dann doch mit seinen Kollegen auf die Bühne und sie legten los. Und ich war sofort etwas verwirrt. Der Bassist stand hinten alleine an der Wand herum ... ist das so gedacht? Und ähm ... wo ist eigentlich das Keyboard das ich höre?
Aber der Sänger klärte das schnell auf: Anscheinend geht bei ihnen gerade ein Virus um und der Bassist ist eigentlich krank ("If you don't want English germs, stay away from him!") und war entsprechend weit weg vom Publikum verbannt. Den Keyboarder hat es dagegen richtig erwischt und konnte nicht auftreten. Es war anscheinend sogar Diskussion die Tour abzubrechen! Doch zum Glück hat ihr Soundtechniker die letzten Auftritte aufgenommen und die Keyboardteile wurden von ihrem Bühnentechniker "Tobi" live eingespielt (wenn man das so nennen kann). Ich sah kurz vor dem Beginn, wie auf ihrer Trackliste ein Titel durchgestrichen wurde. Vielleicht ein Lied, wo das nicht möglich war, wer weiss. Letztlich war das auch nur möglich, weil ihr gesamter Auftritt ja unter einem Motto stand: Wir spielen das komplette, neue Album For the Journey live! Es gab also nicht viel Variation. Aber wen kümmert es, bei solch einem tollem Album? Das Publikum definitiv nicht, die die Band bis in die hinteren Reihen absolut abfeierte und mitging, klatschte und jubelte! Zwischen der Musik kamen hat diese Erklärungen und einige allgemeine Sprüche vom Sänger. Wie irgendeine Story von seinem Sohn, die ich verplant habe oder er erwähnte, dass er den Gitarristen wohl jetzt seit über 30 Jahren kennt und sie sich doch immernoch gut verstehen :)
Und natürlich ging er auf die Stagediveproblematik ein. Soll er das machen? Wenn das Publikum das wünscht ... (was wir natürlich wollten!) und erzählte dabei die Anekdote eines Konzertes in London; Tourabschluß, das große Highlight. Und überall hängen Schilder, dass man kein Stagedive machen darf und auch die Bühnenmanagerin zeigt ihm über Kamera ein Livebild des Publikums: "grey haired pensioner everywhere! you can't stagedive here!" und er meint nur, das sind Metalpensionäre! Die können das ab! ... leider sagt er nicht, ob er dann trotzdem gesprungen ist; ich gehe stark davon aus ;) Und bei uns? Nun, der Journey war zu Ende und es fehlte nur noch eines ihrer Highlights: Slipstream und er kündigte an, mit den letzten Schlagzeugtönen sich ins Publikum zu schmeissen ("This big guy there, that is my marker!"). was er dann auch tat. Nach einer kleine Runde über dem Publikum war er dann wieder auf der Bühne, es gab Verbeugungen, ein Foto der Band mit Publikum im Hintergrund und dann sprang der Sänger auch schon wieder ins Publikum - dieses mal mit den Füßen Richtung Boden - und bedankte sich, stand für Selfies bereit, ich gab ihm noch ein Fistbump und im Prinzip endete das Konzert genauso, wie es angefangen (bzw. vor dem Anfang) hat.

Ein grandioser Musikabend mit einer absolut Publikumsnahen Band (etwaige Kranke ausgenommen ;))! Gerne wieder! Hat den wenigen Schlaf bis zur Arbeit gelohnt! ;)

Hier ganz am Ende wieder für die Scrollfaulen nochmal der Link zu den Bildern!
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