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26.10.2016 18:03 Uhr   #205
Ich habe hier schon länger nichts mehr geschrieben. Also wird es mal wieder Zeit! Und da meine Mutter sich da immer freut, schreibe ich doch mal wieder was über Feminismus!
Wobei, nicht direkt Feminismus, sondern so dran angelehnt oder so... werdet ihr schon rausfinden

Auf jeden Fall geht gerade durch den Onlineblätterwald und vor allem der Schweiz der sogenannte "Schweizer Aufschrei". Soll natürlich Anspielung sein auf den alten (Anfang 2013) "Aufschrei" bei uns. Mit ein zentraler Artikel dazu kam im Schweizer Tagesanzeiger mit dem "super" Titel "Hört auf zu flennen, ihr Mennen!". Außeinander genommen wurde dieser Beitrag schon recht ausführlich z.B. hier. Einen Paragraphen im Artikel, der aber dort nicht angesprochen wird, wollte ich mir aber mal herausgreifen. Und zwar beschreibt die Autorin da einen "Selbstversuch" und ich zitiere hier mal kurz den Absatz:

Um zu prüfen, wie Schweizer Frauen von Sexismus betroffen sind, schlage ich folgendes Experiment vor. Sammeln Sie eine beliebige Menge von Personen um sich, zum Beispiel alle, die in Ihrem Büro oder Ihrem Bürogebäude arbeiten. Trennen Sie sie nach Geschlechtern. Fragen sie die Männer, wer schon einmal in sexueller Absicht begrabscht und beschimpft wurde, und zwar so, dass er Angst hatte. Wer schon mal auf dem Nachhauseweg von einem schmierigen Typen verfolgt, ungefragt mit Penisbildern beglückt wurde oder beim Masturbieren zuschauen musste. Vielleicht gibt es den einen oder anderen Mann, der die Hand heben würde. Bei den Frauen wird es jede sein. Jede hat viele solche Geschichten, jede kennt eine, die einen sexuellen Übergriff erlebt hat. JEDE.

Also ich könnte jetzt anfangen und Teile dieser "Beispiele" ausseinandernehmen.
Wie z.B. die Frage, was denn "in sexueller Absicht beschimpft" werden ist? "Du dumme Hure!" oder wovon reden wir? Könnten sich kurz die Männer melden, die schonmal als "scheiss Schwuchtel" beschimpft wurden? Oder ist das Hashtag "killallmen" auf Twitter sexualisiert oder einfach nur schlimm?
Oder Ich könnte mich fragen, auf was für Plattformen sich die Dame herumtreibt, wenn sie andauernd Penisbilder bekommt? Denn war nicht einer der Punkte in der aktuellen "No Hate Speech" Kampagne, dass z.B. Facebook irgendwelche Einträge mit "Menschenverachtenden Ansichten" nicht (oder nur sehr langsam) löscht, aber Bilder, wo man den Nippel einer Frau sieht, sofort entfernt werden? Und auf solchen Plattformen sollen so einfach Penisbilder durchkommen und man könne sich nicht dagegen wehren?
Aber wir ignorieren das alles mal. Denn wir sind mal Objektiv und alles, was sie hier beschreibt sind schon ganz ernste Sachen! ... was eigentlich gerade der Punkt ist! Meistens sind die größten Aufreger, die so geshitstormed werden absolute Nichtigkeiten!
Wie war das? Man landet eine Sonde auf einem Kometen 500 Millionen km weg auf von der Erde ... und trotzdem wird nur über das "falsche Hemd" eines Wissenschaftlers geredet!? Das Hemd wurde ihm ürigends von einer FreundIN(!) geschenkt! Die war auch "not amused" darüber, dass es so einen Aufstand gab.
Oder die Geschichte vom Nobelpreisträger(!) Tim Hunt, der auf einem Abendessen einen möglicherweise unpassenden Scherz gemacht hat und nicht mal weitere Nobelpreisträger können es verhindern, dass ihm der Rückzug aus dem Professorendasein nahegelegt wird. Na, hat er immerhin jetzt mehr zeit für seine Frau, die auch Wissenschaftlerin ist...
Oder gehen wir doch zum Anfang. Der "Grund" für diesen "Schweizer Aufschrei" war eine Aussage einer PolitikerIN(!), die ging so:

Naive Frauen, die fremde Männer nach dem Ausgang mit nach Hause nehmen und dann ein bisschen mitmachen, aber plötzlich dennoch nicht wollen, tragen ja auch ein wenig eine Mitschuld. Da sind die bedingten Strafen vielleicht gerechtfertigt.

Und der "Ursprungsaufschrei" war ja bekanntlich der Kommentar von Rainer Brüderle zu einer Jornalistin und irgendwie zum Oktoberfest:

Sie können ein Dirndl auch ausfüllen.

Ernsthaft? ERNSTHAFT? SOWAS wird mit gleichgestellt mit Männern, die vor Frauen ihr bestes Stück auspacken und anfangen sich selbst zu befriedigen!? Das ist lächerlich!
Selbst diese zwei Aussagen nebeneinander gestellt muss man wohl sagen, dass die Schweizer Variante etwas "heftiger" ist. Obwohl das "Original" viel mehr Aufmerksamkeit erhalten hat (ob berechtigt oder nicht, kann man sich streiten (sorry, Artikel gibt es nicht mehr ohne Waybackmachine)). Aber auch hier gibt es einen Punkt. Wenn eine Frau einen Kerl mit nach Hause nimmt und dann eins zum anderen führt und am nächsten Morgen der Mann doch nicht mehr so niedlich Aussieht, wie im dunklen Licht und nach zwei Bier am Abend zu vor, muss man sich halt mal Gedanken machen, ob man das wirklich als "Vergewaltigung" anzeigen will oder nicht und wenn dann tatsächlich eine Verurteilung kommt, diese halt sehr "milde" ausfällt ("milde" in Anführungszeichen, jemand der Vergewaltigung anklagen vernichtet Existenzen!)
Das ist übrigens in beiden Fällen ein guter Punkt: "Aussehen"! Vor allem Rainer Brüderle wurde im Nachhinein sehr gerne als "Alter Sack" bezeichnet! Ist das schon ageism und sollte doch von Feministen gebrandmarkt werden? Und wenn nicht Rainer Brüderle, sondern ein sportlich, schlanker "Jungpolitiker" mit Mitte 20 (Jahre alt) das gesagt hätte, es gar keinen "Aufschrei" gegeben hätte, sondern eher nen Date auf dem Oktoberfest?! Da wäre im obigen Beispiel auch der "schmierige Typ" zu nennen!
Aber das gleiche "über-den-Kamm-scheren" Schema hatten wir doch auch schon bei diesem "Aufschrei", als die Studie veröffentlicht wurde, dass so viele Frauen Gewalt erleben. Abgesehen davon, dass nur Frauen befragt wurden und kein einziger Mann ... die Bandbreite von "Gewalt" war auch "alles" von einer echten Vergewaltigung, bis hin zu "geschubst"! Beispiele dazu gibt es hier, z.B.:

Wurde die Frau "unerwünscht berührt" - hat sie "unangemessene Einladungen zu einem Rendezvous" erhalten - sich durch Kommentare zu ihrem Aussehen oder durch Witze "angegriffen/beleidigt" gefühlt - oder hat sich jemand vor ihr "unsittlich (.) entblößt"? (30) Dann ist sie Opfer sexueller Belästigung.

Das alles möchte man auf der gleichen Stufe vergleichen? Das ist das berühmte "Mücke zum Elefanten machen!" und auch den "Bärendienst" sollte man erwähnen! Und kommt jetzt nicht von wegen "Man muss das da schon anfangen, weil..." nein, muss man nicht! Schaut mal z.B. in unser Gesetzbücher. Es gibt da die Tat "Körperverletzung" und "schwere Körperverletzung". Einfach weil es ein verdammter unterschied ist, wenn jemandem ein Blaues Auge gehauen wurde oder man mit ner Eisenstange auf jemanden losgeht und beide Beine damit bricht! Und man mag mich berichtigen, aber glaube (oder man muss ja schon fast "hoffen" sagen) es wurde noch nie jemand wegen Körperverletzung verurteilt, weil er jemand anderes mit einer Hand etwas geschubst hat und die andere Person mal nen Schritt vorwärts machen musste. Deshalb eben sollten wir gar nicht erst anfangen in dem "sexuellen Bereich" auch alles aufzuweichen. Denn ansonsten geht jegliche "Kommunikation" zwischen den Geschlechtern den Bach runter.
Das wäre auch einen Punkt zu einem Großteil der Beispiele, vor allem die "Lächerlichen": Das sind im Prinzip alles "Anmachen"! Die sind manchmal unpassend, umgeschickt, ekelig, möglicherweise bis hin zu gewaltätig und strafgesetzwürdig ... etc. aber es geht um die Anbahnung einer "Beziehung". Und das hier halt wohl Frauen öfters "Opfer" sind, als Männer - wir sind jetzt endlich wieder im Artikel und diesen Beispielen - ist halt, dass wir Männer das MÜSSEN! Was ich meine ist: Trotz aller Gleichberechtigung und "starken Frauen" usw. ist es immernoch die Aufgabe der Männer, den "ersten Schritt" zu machen! Nehmt doch mal diese "Referenzgruppe" aus dem Büro und stellt den Frauen die Frage:
Ihr seht in der Bar einen hübschen, netten Typen stehen, den ihr euch auf der Bettkante (oder von mir aus erstmal in anderen "romantischen Zuständen") vorstellen könnt. Geht ihr hin und sprecht ihn an?
Vielleicht gibt es die ein oder andere Frau, die die Hand heben würde (pun für das Originalzitat intended). Aber im Normalfall wird höchstens mal in die Richtung gelächelt und gehofft, dass der Mann einen bemerkt und dann zu ihr rüberkommt. Das ist im übrigen vielleicht der Gegenpart zu dem auch gerne erwähnten "komischen Typen, der einen anstarrt". Vielleicht überlegt er noch, ob er überhaupt den Mut aufbringt, rüber zu gehen und sie anzusprechen oder hofft, dass sie zurückblickt und lächelt, als Zeichen, dass er überhaupt erwünscht ist im Ansprechen; denn wir haben ja gerade gelernt: eine "unangemessene Einladungen zu einem Rendezvous" ist sexuelle Belästigung. Mal völlig abgesehen davon, dass wohl jeder Mann von genug Körben und möglicherweise herabsetzende Ablehnungen berichten kann (womit wir wieder bei den Beispielen sind). Wie wäre es denn mal diesen "Anbagger-Gap" zu schliessen, liebe Frauen? Wenn ihr einen Mann seht, den ihr attraktiv findet, dann geht hin, sagt es ihm und fragt nach einem Date! Aufgrund der aktuellen Verhältnisse kann ich euch auch immerhin versprechen, dass eure Chancen DEUTLICH höher liegen, als mit umgekehrten Geschlechtsvorzeichen! Aber wenn ihr dann doch abblitzt, eröffnet bitte nicht einen neuen Twitterhashtag, ok!? Danke!
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