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03.08.2015 20:22 Uhr   #191
Es ist wieder eine Woche her, seitdem das Baden in Blut Festival 2015 beendet ist. Ich war natürlich wieder vor Ort und hab Bier getrunken, gefuttert und zwischendurch auch ein bisle gearbeitet und Fotos gemacht.
So tl;dr:
Hier die Bilder der Bands und des ganzen drumherums.

Für alle nicht tl;dr'ler hab ich mal wieder einen Bericht verfasst. Viel Spaß damit:
 
Wie ersparen uns das übliche Vorwort mit den obligatorischen Lobworten an all die zahlreichen und fleißigen Helfer, die beim Aufbau mit dabei und geholfen haben und das alles flüssig lief. Deshalb gehen wir direkt zu den Bands über!

Circus Of Fools



Webseite: http://www.circusoffools.de/


Wie üblich startete das Festival mit den Gewinnern des Blood Battle Bandcontest. Diesesmal hatten es die Männer und Frauen von "Circus Of Fools" geschafft. Und die liesen sich nicht lumpen und konnten sich den Titel der Meistgeschminkten Band des Tages einheimsen. Ich nenne das jetzt aber nicht Corpsepaint, soll eher den Zirkusaspekt hervorheben.
Die Band hatte wohl einige Fans dabei - oder viele wollten mal gucken, wer das so ist - auf jeden Fall war doch schon ganz ordentlich was vor der Bühne los zu Mittäglichen Stunden. Vor allem der Sänger suchte Kontakt zum Publikum und so konnte auch durchaus gute stimmung erzeugt werden und das "Warm-Up" als grundsätzlich gelungen bezeichnet werden. Vom Sänger - und auch der sängerin - konnte man allerdings so während der Songs weniger hören, sehr leise abgemischt mMn.
So zur Info noch, falls es nicht wirklich gemerkt wurde, was da los war: Dem Bratscher ist eine Saite gerissen und ist deshalb etwas flotter von der Bühne gestürmt, um sie zu wechseln!
Insgesamt also ein guter Auftakt für das Festival.

Accu§er



Webseite: http://accuser.de/


Nach den eher ruhigeren Zirkustönen wurde es mit "Accu§er" (ja, mit dem Gesetzeszeichen :P) schneller, härter und thrashiger. Die Band hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, was man an der soveränen und soliden Bühnenperformance sehen konnte. Die Menge - etwas angewachsen nun - wurde immer wieder gesucht und näher gebeten, dem die Leute - zumindest zum Teil - gerne nach kamen. Häupter und anhängende Haare wurden geschwungen und die Band ordentlich angefeuert und stark applaudiert. Es gab jetzt keine herausragenden Highlights, aber die Männer rockten gut durch ihr Set und führten erfolgreich das Festival fort. Es gab auch den ersten Moshpit und sogar einzelne, erste Zugaberufe. Für eine Band so früh am Tag natürlich nicht selbstverständlich, aber letzteres leider nicht durchführbar; wir haben ja noch etwas vor uns!

Entrails



Webseite: https://myspace.com/entrailsreborn


Nach den zwei Bands aus Deutschland wurde es endlich Zeit das (bisher) "internationalste Baden in Blut" zu präsentieren und Entrails aus Schweden kamen auf die Bühne. Das kann man auch direkt sehen, denn die Männer standen im Stau auf der Autobahn und sind mehr oder weniger direkt aus dem Auto auf die Bühne gegangen. Zum Einstimmen (der Instrumente) wurde erstmal der Slayer Klassiker Angel Of Death angestimmt. Damit waren die wartenden Fans vor der Bühne natürlich sehr einverstanden. Und auch der Rest des Sets und ihr nackenzermürbender, schneller Deathmetal wurde gut angenommen und die Haare flogen nur so in alle Richtungen, das es eine Freude war. Es gab nur wenige Ansagen, aber ein großteil der Lieder kamen wohl vom neuem Album Obliteration und das kann man nach diesem Auftritt nur empfehlen, mal reinzuhören!
Schöner Auftritt und, wie es sein soll, wurde die Messlatte weiter nach oben gelegt!

Postmortem



Webseite: http://postmortem.de/


Wir kommen wieder - und zum letzten Mal - zurück nach Deutschland und Postmortem aus Berlin. Ich weiss nicht, ob ich nur abgelenkt war, aber als ich die Leere vor der Bühne sah, kann es anscheinend wirklich so sein: Die Band machte eigentlich keinen wirklichen Soundcheck! Anscheinend bisle Zeit aufholen angesagt; danke von den Helfern dafür. Das Publikum war entsprechend überrascht, aber der Platz an der Sonne und Bühne wurde schnell voll. Der Sänger - mit seinem vollen Haar - hatte eine tolle Bühnenpräsenz und ein enormes Gesangsspektrum und riss so das Publikum gut mit; Aufforderungen zum mitmachen wurden so freudig beantwortet.
Der "Frühstart" sollte ich dann am Ende auszahlen, als sie ihren letzten Song ankündigten und sie vom Bühnenrand aber das Signal bekamen, dass sie sogar noch zwei Lieder spielen dürfen. Sozusagen die erste Zugabe des Tages für Postmortem! Da habt ihr euch euer Bier redlich verdient! ;)


Kampfar



Webseite: http://www.kampfar.com/


Zurück geht es in den hohen, skandinavischen Norden und Norwegen. Und die erste Black Metal Band des Tages wollten definitiv viele sehen und auch nicht nochmal den Anfang verpassen und so fanden die Pagan Mannen einen vollen Platz vor sich. Schlimm immer, wenn so viele Fans von so viel Böse da sind ;) Kampfar waren übrigens von den Openern abgesehen auch die einzige Band, die sich geschminkt auf die Bühne "wagten"; diesmal echtes Corpsepaint!
Die stimmung war schon im ersten Lied Top und die Menge bangte was das Zeug hielt. Sprachliche "Barrieren" ignorierend forderte der Sänger die Leute immer wieder zum Mitmachen auf, viel war da aber nicht nötig. Die Fäuste und Pommesgabeln wurden der Band entgegen gestreckt - wenn man seinen Kopf nicht gerade im Takt schwang.
Zum Schluß kam der sänger dann noch in kompletter, schwarzen Robe auf die Bühne und setzte ein dunkles Endzeichen für den tollen Auftritt. Weiter bergauf ging es also mit den Höhepunkten des Tages! Weiter so!

Rotting Christ



Webseite: http://www.rotting-christ.com/


Wir bleiben böse, wenden uns aber einer der bekanntesten Metalband aus Griechenland zu. Einige Leute mussten wohl noch kurz runterkommen, der Platz vor der Bühne musste sich erst im laufe der ersten Songs füllen. Vielleicht war der zwar Black aber auch aus Gothic/Doom und Extrem Metal beeinflußte Sound auch nicht für alle das wahre. Viele Breaks, wechsel von schnellen und mid-tempo Teilen in den Stücken, ... da muss man erstmal "reingrooven". Für mich das persönliche Sahnestück des Tages, ich steh auf den Sound!
Nichtsdestotrotz sind Rotting Christ ja nicht erst seit gestern unterwegs und wussten die Menge anzuheizen. Die viele "Action" auf der Bühne mit vielen Seitenwechseln und ordentlichem Headbangen der Musiker leistete den Rest. Allen "Griechenland vs. Deutschland" Diskussionen in der Welt freute sich die Band sichtlich hier zu spielen und die Menge dankte es ihnen mit grandiosem Applaus! So muss das sein mit der Völkerverständigung! Metal verbindet eben!

Melechesh



Webseite: http://www.melechesh.com/


Wir begeben uns noch weiter nach Südosten (von uns in Deutschland gesehen) ... wobei ... das ist gelogen: Melechesh laufen zwar als Band aus Israel sind aber schon länger den Orthodoxen Juden dort "entfleucht" und sind nun in den Niederlanden und Deutschland angesiedelt. Zum Glück, sonst könnten wir ihren geilen Black Metal nicht genießen.
Es war zwar gut vor der Bühne gefüllt, aber ich glaube ohne die parallel laufende Signing Session von Sepultura bei der eine Riesenschlange stand, wäre es noch voller gewesen. Weiter war der Sänger im ersten Lied nicht ganz so mit den Monitoren zufrieden, aber die Band lies sich da nichts anmerken und hatte insgesamt sichtlich Spaß mit den Leuten. Fäuste wurden im Takt in die Luft gereckt, Köpfe geschüttelt und die Aufforderung zum Circle Pit wurde nur zu gerne angenommen.
Melechesh waren auch nach dem Auftritt echt lustige Leute und hatte nette Gespräche, aber wir wissen ja: Was Backstage passiert, bleibt Backstage; sorry! ;)

Solstafir



Webseite: http://www.solstafir.net/


Nach dem großen Black Metal Block wechseln wir das "Thema" und kommen zum obligatorischen Ausreißer des Baden in Bluts. Es wurde jetzt sozusagen ruhig, mit nordischem Rock'n'Roll, mit vielen atmosphärischen und progressiven Klängen, einem "over the Top" Gesang and Leuten mit Cowboyhüten auf der Bühne! Aber allen Vorurteilen von Aussenstehenden zum trotz ist der durchschnittliche Metalfan Neuem immer aufgeschlossen und ich habe unglaublich viele Leute getroffen, die sich schon im Vorfeld riesig auf Solstafir gefreut haben. Und die Menge vor der Bühne beweist es auch!
Es war jetzt natürlich keine Mosh-Pit-stimmung, aber irgendwie locker, gechillt und Fußmitwippend und durchaus auch mal Kopf im Takt bangened (ist das ein Wort?).
Die Band machte auch viel mit dem Publikum und veranstaltete den ersten und einzigen "Jubelcontest", den die Frauen gewannen. So viel für die Frauenquote im Metal (achso, die sind ja nicht direkt Metal ;)). Das es "endlich" Dunkel wurde, sorgte desweiteren für die richtige Stimmung.
Lange, bescheuerte Rede, kurzer Sinn: Die Band wurde mächtig abgefeiert und ging hochumjubelt und vermisst von der Bühne. Das eher ruhigere Feeling war auch irgendwie ein interessantes "Warm-Up" für die großen Headliner des Abends.

Sepultura



Webseite: http://sepultura.com.br/en/


Selpultura! Ok, was muss man zu solchen "Legenden" des Metals überhaupt schreiben? bzw. könnte man viel schreiben über ihre Musikwandlung, die Cavalera Brüder etc. Aber über den Auftritt nun? Natürlich haben die ordentlich gerockt! Die Menge rastete so aus, wir mussten zwei Securityleute an die Technik abstellen und unser Hauptorganisator übernahm Backstage die Aufsicht, weil sonst keiner da war!
Die Soundanlage und Lichttechnik war extra für Sepultura aufgemotzt worden und deren Techniker zeigten ihr herausragendes Können - also zumindest der Tontechniker, der nicht einfach die Anlage aufdrehte, sondern wirklich gute Mischung und Sound rausholte. Der Lichttechniker war mir in den ersten drei Fotografierliedern ein Stroboskoplicht Gräul! Aber naja, die Band sah zumindest gut aus und darauf kommt es ja an!
Soverän, wie man es von solch einer Band erwartet, spielten die Mannen ihr Set herunter, feuerten das Publikum zu Höchstleistungen an und glaube haben "trotz komischem, kleinem Festival" ordentlich Spaß auf der Bühne gehabt. Musikalisch stand alles unter dem Motto "30 Jahre Sepultura" und entsprechend war die setlist ein Querschnitt durch ihr ganzes schaffen. Abschluß, um kurz nach Mitternacht, war natürlich Roots Bloody Roots, eine explizite Zugabe gab es aber Uhrzeittechnisch nicht!

Großartiger Abschluß des Baden in Bluts 2015. Die Leute gingen dann auch langsam nach Hause, nicht ohne noch ordentlich am Bierstand zu trinken und die Nacht zu genießen. Doch irgendwann landet jeder mal in seinem Schlafsack oder Bett! Und deshalb Good Fight, Good Night!
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