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08.08.2013 11:12 Uhr   #170
So, ich hab einen Bericht für das diesjährige Baden in Blut versprochen. Also bekommt ihr auch einen :)
Kurz davor aber noch was zu meinem letzten Chiliupdate! Da schreibe ich nämlich, dass die Chilis Lila und fertig sind. Hab nochmal nachgelesen, Lila bedeutet "unreif". Reife Chilis sind "klassisch" Orange! Da seh ich gerade erst eine bei mir. Dauert also noch was mit der Ernte!
So, jetzt aber zurück zu Festivals:

Ich glaube jeder hat das Wetter um die Tage mitbekommen: Hitze! Und ein paar Hitzegewitter. Entsprechend anspruchsvoll war der Aufbau, wo gern mal der ein oder andere sich mit ner Flasche Wasser in den Schatten gelegt hat, um Kraft zu tanken. So ein-zwei hat es auch richtig gut erwischt!
Nichtsdestotrotz waren wir mal wieder richtig gut dabei und recht früh mit dem Groben fertig. Gerüchteweise verlautet der Grund dafür war, dass unser Kühlwagen mit dem Bier so spät kam, aber darauf geben wir nichts! ;)

Der Tag des Festivals sollte - wie wir am folgenden Tag erfuhren - der (bisher) heisseste Tag im Jahr werden und der wärmste Punkt in Deutschland war - natürlich - bei uns! So kann man schon vornwegnehmen, dass wir und auch die Band großteils aufgerufen haben, auch mal ein Wasser zu trinken. Was die Leute auch gemacht haben. Ich weiss gar nicht, was die Supermärkte von uns hielten, wir haben glaub den ein oder anderen einfach an Sprudel leergekauft! Positive Seite davon war, dass die Sanitäter nur sehr wenige Hitzeausfälle zu berichten hatten. Insgesamt mal wieder ein sehr friedliches und ruhiges Festival! So muss das sein!
Kommen wir aber nun zur Musik:

Maersung



Um etwa 12.15 Uhr eröffneten Maesung als Gewinner des Blood Battle Bandcontest das Festival. Für die große Mittagshitze und den nicht vorhandenen Schatten vor der Bühne waren es eigentlich ganz ordentliche Besucherzahlen, die Maersung anfeuern wollten. Da sie ja Lokalmatadoren sind hatten sie natürlich auch ihre Fans dabei!
Musikalisch erwartete die Besucher ein Melodischer Death Metal. Alles ganz in Ordnung fabriziert und mit Engagement rübergebracht; wirklich herausragendes kann man hier nicht erwähnen. Ihr "Cover" von Grand-Prix-Lena's Satellite war humorvoller Zwischenpunkt eines Auftritts, der in einem völlig neuen Song (Live-Premiere) endete. Dieser Song - "Nebelmeer" - wurde auch von mir mit Kamera als Video aufgezeichnet. Ich habe von allen Bands ein Lied als Video aufgenommen (zumindest versucht) und die Metal Maniacs wollen das ganze Online stellen, ich halte euch auf dem Laufendem, wenn es das zu sehen gibt.
Auf jeden Fall gingen die Jungs von Maersung unter zünftigen Applaus von der Bühne. Ein ordentlicher Beginn des Festivals!

Appearance of Nothing



Als nächstes wurde es mit Appearance of Nothing technisch auf der Bühne. Eher klassischer, progressiver Metal trifft Einflüsse aus anderen Bereichen, wie Death Metal und entsprechende Growlings. Wobei allgemein jetzt nicht sonderlich viel gesungen wurde ;) Das Publikum für die Band war weiterhin recht überschaubar und in etwa auf dem Level von Maersung. Wohl mit etwas mehr Erfahrung ausgestattet wurde hier aber versucht die Stimmung etwas anzuheizen und zum mehrfachen Mitmachen aufgefordert. Zugegebenermaßen nur eher geringere Erfolge, aber selbst das spricht für die Band! Auch erwähnenswert ist wohl der Gitarrist mit seiner - entsprechend der technischen Musik - 8 saitigen Gitarre! Auch hier hatte ich ein Video aufgenommen, ihr könnt euch auf den Song "Destination" freuen.

The Hellcall



Nach dem melodischen (Death) Metal und technisch angehauchter Musik kam nun "extravagante" Musik von Hellcall! Anscheinend von ehemaligen Mitgliedern von Fear My Thoughts gebildet, machen die Jungs inzwischen einen "Black Forest Bandana Metal"! Entsprechend kamen sie auch alle mit Stirnband und unmetallisch Weiß auf die Bühne. In anderen Worten ist ihre Musik wohl auch kaum zu fassen. Irgendwas teilweise melodisch, brachiales Metal bis Hardcore, aber auch irgendwie rockige Elemente. Letztlich war die Musik eh schon fast nebensächlich, da die Band viel Stimmung machte und sogar den ersten, kleinen Pogopit des Tages (immernoch in der Sonnenhitze unter der Kuppel) zum Entstehen brachte. So viel Einsatz wird natürlich honoriert und die Band verteilte fleissig Bier in Form von Bierbongs! Auch ich musste mich hier opfern, auch wenn es schwierig war andere Besucher zu überzeugen, dass sie mal kurz meine Kamera halten sollen! Ein lustiger Auftritt, und ich glaube das Publikum und das Festival war endlich warm (pun intended).

Thulcandra



And the winner is: THULCANDRA! ... Jetzt fragt ihr euch "bei welchem Wettbewerb?". Natürlich beim Contest "Wer ist die coolste Band?". Und zwar im dem Sinne, dass es 16 Uhr Nachmittag ist, schweineheiss und man als Band trotzdem in langärmligen Pullovern und langen Hosen auftritt! Respekt!
So wie vorhin bei Hellcall muss das auch honoriert werden; nur andersherum: Als Publikumsmenge vor der Bühne kann man langsam das Wörtchen "voll" benutzen, die stimmung ist richtig gut und richtig viele Leute schütteln ihre Köpfe und Mähnen! An einen richtigen Moshpit braucht man bei der präsentierten Musikrichtung Black/Death Metal nicht zu denken, passt nicht. Die Aktionen der Fans sind also schon völlig ok! Andererseits ist das mal wieder eine Band, die um diese Uhrzeit nicht wirklich wirken kann! Die braucht Nacht und Dunkelheit und Lichtstimmung! Aber wie gesagt lies sich da niemand wirklich von diesen "Unzulänglichkeiten" aufhalten und die Band wurde ordentlich gefeiert. Man merkte: Es wird langsam ernst! Schöner Auftritt also, nächstes mal aber bitte nach Sonnenuntergang!

Hatesphere



Wurden wir mit Thulcandra schon ein wenig böse, legten wir nun mit Hatesphere noch eine Hassschippe drauf! Hab ich eben noch Anführungszeichen benutzt, jetzt lass ich sie weg: Vor der Kuppel war voll! Die Dänen hatten anscheinend einige Fans dabei! Was sie etwas verwirrend nicht dabei hatten war ein Bassist! Wie später erklärt wurde gab es da einen Todesfall in der Familie und deshalb ist er nicht da (Mein Beileid!). So beschränkte man sich auf Sänger, zwei Gitarristen und einen Schlagzeuger. Trotzdem war die stimmung gut und den Moshpitaufforderungen kam das Publikum gerne nach! Hatesphere versorgte die Mosher auch mit etwas Wasser (etwas "langweilig" nach dem Bier von Hellcall, aber gut ;) ), auch wenn der Moshpit nur angekündigt 10sek ging!
Die Band hatten auch ihren eigenen Tontechniker dabei, der erstaunlicherweise einen echt guten Sound produzierte und nicht nur auf Lautstärke setzte (das war die letzten Jahre nicht immer obligatorisch!). Dieser hatte dann auch die Ehre etliche Intros bzw. Songs völlig anderer Bands (z.B. Roxette) einzuspielen. Irgendwie fand ich das sehr unterhaltsam; vielleicht macht das der Alkohol ;) Auf jeden Fall ein schöner Auftritt und bejubelt gingen die Mannen von der Bühne.

Long Distance Calling



Es hat schon eine längere Tradition auf dem Baden in Blut, das in all der Untergrund Death/Thrash/Black Metal Bands auch ein "Ausreisser" dabei ist. Appearance of Nothing waren schon etwas anders angehaucht, für das wirklich "aussergewöhnliche" kamen aber nun die progressive/post Rocker von Long Distance Calling auf die Bühne. Entsprechend erwartete den geneigten Besucher - und es kamen trotz "anderer" Musik viele vor die Bühne - lange, abwechslungsreiche Songs. Großteils war das ganze auch instrumental, aber hin und wieder durfte auch das Mikro in den Einsatz kommen. Aber nur weil man sich im progressivem Rock befindet heisst das nicht, dass es auch mal härter und metallischer zugeht ... und es damit auch noch schafft die Fußmschine des Schlagzeugs kaputt zu machen! Aber Ersatz war schnell herbeigeschafft und weiter ging es mit vollem Körpereinsatz: Vor allem der Keyboarder hüpfte an seinen Tasten sehr viel herum, wenn er nichts zu tun hatte (was bei Keyboardern ja oft der fall ist *duck*).
Insgesamt natürlich ein eher ruhigerer Auftritt, aber gab immerhin zum durchatmen für die letzten drei Bands des Tages, bei denen es definitiv nicht ruhig zugehen wird!

Illdisposed



Nochmal bekommt die Bühne Dänischen Besuch. Diesmal von der groovigen Death Metal Walze von Illdisposed. Voll war es vor der Bühne schon, aber nun war auch richtig, schön eng gedrängt. Man merkte, hier kommt eine große, etablierte Band mit vielen Fans. Deshalb ging es im Publikum auch gleich ab und die Stimmung war gut und es wurde gemosht und gebangt, was das Zeug hielt. Die bescheuerten Sprüche des Sängers taten ihr übriges, um das Publikum gut zu unterhalten. Hier eine kleine Auswahl:
"Wir sind schwule Nutten aus dem Norden!"
"Früher, als meine Oma noch ein kleiner Junge war..."
"Hände hoch oder Hosen runter!"
Ja da fragt man sich, ob der wirklich Deutsch kann, oder nur blöde Sprüche! :) Wobei das ja am wichtigsten für die Kenntnis einer fremden Sprache ist: dumme Sprüche und Flüche loslassen!
Auf jeden Fall wurde hier richtig abgefeiert und das es langsam Abend wurde (naja, war schon länger, sagen wir "dunkel") erhöhte natürlich die Einsatzbereitschaft von Band und Publikum. Leider hatten Illdisposed etwas verspätet angefangen, so dass sie ihr Set ein wenig kürzen mussten, aber ich glaub alle hatten ihren Spaß!

Naglfar



Ich sagte gerade, dass es dunkel wurde. Und wie kann das besser passen, als wenn dann die dunklen Mannen von Naglfar die Bühne betreten? Die Jungs werden auch froh darüber gewesen sein, dann ist es in ihren "Kostümen" nicht ganz so heiß! Aber das Publikum macht schliesslich mit, eng gestaffelt stehen die Fans und erwarten viele böse Musike! Und natürlich bekamen wir das! Black Metal entsprechend wurde sehr viel gebangt, aber auch gerne mal mitge-Hey-t und einfach nur gefeiert. Naglfar hielt sich auch nur selten mit kleinen Ansagen für das nächste Lied auf, sondern versorgte uns mehr mit guter Musik! Trotzdem wurde das Festival noch spontan von ihnen von "Baden in Blut" in "Bathing in Sweat" umgetauft! Es war auch inzwischen etwas kühleres Wetter, die Band war trotzdem mitgenommen genug, dass sie leider für keine Zugabe mehr auf die Bühne gingen! Das natürlich etwas schade, aber trotzdem ein toller Auftritt!

Vader



Ich hoffe mein Vorschlag bei Long Distance Calling - einmal durchatmen - wurde genutzt, denn es gab ja seitdem nichts zum ausruhen (ausser den Umbaupausen). Und nun auch noch die Polnischen Deather von Vader? Energie nochmal sammeln war angesagt! Denn was soll man groß über einen Vaderauftritt erzählen? Die Band ist ein Fanfavorit und wenn ich nicht auch schon langsam platt gewesen wäre hätte ich mich auch in den nahezu sofort entstehenden Moshpit geworfen! Stattdessen versuchte ich Bilder zu machen und muss mal über die Leute meckern: Gefühlt die kompletten, ersten zwei Reihen haben mit dem Auftrittsbeginn ihr Telefon rausgeholt und mitgefilmt - nicht Bilder, Filme! Ständig war irgendne "erleuchtete" Hand im Weg, wenn ich fotografieren wollte! Schrecklich! Ich hab euch doch zwei tolle Songs aufgenommen, was macht ihr da Pixelfest mit euren Status-Handys?
Naja... auf jeden Fall ging es sofort zur Sache und ich verzog mich mit meiner Kamera (und Stativ) ins Technik"räumchen" und fotografierte von da. Wenn die Lichttechnikerin nicht gerade mitstampfte waren da auch gute Bilder zu entstehen. Zu dieser Lichtdame, die Vader dabei hatten, muss ich noch ein paar Worte verlieren: Völlig verrücktes Mädel, aber Top Lichttechnikern, die vollen Einsatz zeigte (nicht nur Finger drückten Knöpfe, sndern auch Nase und sogar ein Fuß kam zum Einsatz). Das ich es nicht ganz so einfach hatte störte sie jetzt nicht ganz so ;)
So, nun hab ich bisher fast nichts über den Auftritt gesagt, aber erwähnte ja, da gibt es nicht viel zu reden: Toller Auftritt, die Band knüppelte sich in de Herzen der Fans, von denen sich auch ein paar auf die Bühne trauten und Stagediving betrieben. Das fanden Vader übrigens im nachträglichem Gespräch sehr geil, also nächstes Mal nicht schüchtern sein, solche Aktionen zu machen! Halt dabei nicht übertreiben! ;)
Auch Vader konnten leider nicht mehr zu einer Zugabe überzeugt werden, und somit ging der musikalische Teil des Abends pünklich kurz vor Mitternacht zu Ende! Endlich etwas mehr Ruhe für mich! ;)


Wie üblich wurde noch bis zum schliessen des Bierstandes gut gefeiert (Backstage natürlich länger, aber darüber berichten wir nicht :P) und irgendwann schliefen auch mal ein paar Leute - wie ich - ein! Schliesslich stand für uns Helfer noch ein Abbau an! Wie üblich bin ich immer fasziniert, dass unsere zerstörten Körper das ganze Aufräumen irgendwie hinbekommen! Aber wir machen auch etwas Blödsinn zur Auflockerung...
So ging wieder ein erfolgreiches BiB zu Ende! Besucht uns wieder nächstes Jahr, wenn es heisst: "10 Jahre Baden in Blut"! Ihr dürft gespannt sein! ;)
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